Herzlich Willkommen, 2024!
… und ein leicht verspäteter Jahresrückblick.
Wer den Verlauf meiner Blogbeiträge kennt, weiß, dass 2023 hier nicht allzu viel los war. Im vergangen Jahr forderte vieles meine Aufmerksamkeit, und es wollte sich einfach nicht so richtig die Muße fürs Schreiben einstellen. Ein Beitrag schwirrte in meinem Hinterkopf – und wartet immer noch auf Vollendung.
Ganz abgesehen davon hatte das Jahr 2023 sehr viel Luft nach oben, in vielerlei Hinsicht. Witzigerweise haben mir das viele Gesprächspartner*innen auch so geklagt. Und ich war ebenfalls der Meinung, dass mein 2023 eher stressig und nervig, bisweilen trostlos war. Die Latte hängt für 2024 also nicht besonders hoch, so meine Annahme.
Bis ich mich heute früh hinsetzte, um für diesen Beitrag ein paar Bilder herauszusuchen. Dabei stellte ich fest, dass ich gar nicht sooo untätig gewesen bin, wie ich gedacht hatte und auch den einen oder anderen schönen Moment hatte.
Projekt Köhlbrandbrücke
Immerhin fand ich 2023 Zeit, wieder mehr zu fotografieren. Das Projekt Köhlbrandbrücke nahm vorsichtig Fahrt auf. Da sich der Abriss wohl weiterhin hinziehen wird/komplett fraglich ist, habe ich diesbezüglich keinen Stress und werde 2024 zwei weitere Blickwinkel ausprobieren. Das bisherige Ergebnis:
Ich bin nicht ganz zufrieden mit dem Ergebnis und war zuerst am Überlegen, ob ich es überhaupt hier veröffentliche. Aber Fotografieren ist ein Prozess und wenn alle nur ihre tollsten Ergebnisse zeigen, kann es a) schnell langweilig werden und b) es muss ja niemand meine Fehler wiederholen. Das Bild entstand auf einem Ponton und ich wollte das Wasser etwas glatter ziehen, die Blende möglichst schließen, um „Laternensterne“ zu erzeugen… Also lange Belichtungszeit. Leider entstand durch die Schwingung des Pontons eine Unschärfe, sichtbar im Strommast. Und mich stört, dass ich keine Luft zwischen Schornstein im Hintergrund und Brücke habe. Könnte ich vermutlich beides in Photoshop beheben, wenn ich wollte. Mal schauen, wie es nächstes Mal klappt.
Schachbrettblumen
Schließlich habe ich im Frühling einen Tipp einer fotografierenden Kollegin erhalten. Südlich von Hamburch gab es Anfang April eine Wiese voller Schachbrettblumen zu finden. Das Wetter spielte mit, also nix wie hin. Ich verbrachte einen traumhaften Morgen in der Einöde. Es war wirklich alles voller Schachbrettblumen und ich musste aufpassen, wo ich hintrete. Learning dieses Tages: Regenhose mitnehmen, der Tau bescherte mir einen nassen Hintern. Das wiederhole ich vielleicht; einfach, weil es so viel Spaß gemacht hat (aber mit trockenem Po). Danke, Maren!
Harz – Teufelsmauer
In den Osterferien warteten eher ernüchternde Erlebnisse auf mich. Ich hatte so viele Visionen mit Harzmotiven, leider spielte das Wetter so gar nicht mit und es wollte auch sonst nicht viel gelingen. Die Teufelsmauer wollte nicht so richtig, die goldene Stunde wollte nicht so richtig, ich wollte nicht so richtig. Aber wie war das noch mal? Fotografieren ist ein Prozess…
Pietzmoor
Im Mai wanderte ich, ebenfalls zu früher Stunde, durch das Pietzmoor. Eigentlich primär zur Wollgrasblüte. Die Wollgräser standen irgendwie unfotogen. Aber die Kargheit des Moores hat mich absolut begeistert, da will ich vielleicht sogar noch mal hin. Obwohl ich mir beim Versuch, mit meinem Stativ das Dickicht nach Kreuzottern abzutasten, ordentlich den Rücken verrenkt habe. Der Lack ist ab…
Wilsede / Totengrund
Dann kam ich erst im August wieder so richtig zum Fotografieren, wieder Lüneburger Heide. Leider spielte auch da das Wetter nicht so optimal mit. Und ich musste am Totengrund die Erfahrung machen, dass ich zu lazy bin, wenn ich „erst“ um vier Uhr morgens von meiner Bleibe aus losstolpere. Als ich nach einer Stunde strammen Fußmarsches dort ankam, waren wie im Hotel am Pool alle guten Plätze schon vergeben. Da die Heide aber auch noch das eine oder andere nette Plätzchen zu bieten hat, werde ich das vielleicht noch mal wiederholen.
Auf der Straße
Natürlich war ich auch in der Stadt unterwegs, die Streetfotografie verhält sich mir gegenüber nach wie vor sperrig. Aber ich werde nicht aufgeben.
Rückblickend fühlte ich mich beim Fotografieren am beseeltesten, wenn ich in der Natur unterwegs war. Ich denke, ich werde auch 2024 schauen, mir die eine oder andere Morgenstunde zu gönnen. Auch wenn das Aufstehen sehr schwerfällt.
Wenn ich 2024 das gleiche Pensum wie 2023 schaffe, kann ich zufrieden sein. Und ich habe mir vorgenommen, weiterhin mehr zu fotografieren, als mich mit Fotografie zu beschäftigen. Aber das ist ein anderes Thema. (Vielleicht für einen Blogbeitrag, wenn ich nicht unterwegs bin.)
Woran hattest du besondere Freude 2023? Schreibe doch gern einen Kommentar!