Es war einmal ein Rattenschwanz oder: Vom Einkaufszettel zur eigenen Website
So langsam bekomme ich das Gefühl, ich befinde mich in einer never ending story.
C. und ich planen ein Shooting. Ihre Vorgabe (O-Ton): „Wild and dirty, bitte!“
Zufällig entdecke ich eine passende location. Eine alte Baracke in einem Gewerbegebiet. Zerbrochene Fensterscheiben, Graffiti an den Wänden, alles so richtig schön versifft. Das Licht fällt gut in die Räume, interessante Schatten, ich bin begeistert!
Da sehe ich das Schild, das mich auf einen großen, freilaufenden, bissigen Hund hinweist und suche das Weite.
Ich beschließe den Pächter um eine Aufnahmegenehmigung zu bitten. Ich bin schon auf dem Weg, aber da taucht bei mir plötzlich die Frage auf, ob es nicht ein wenig professioneller wirken würde, wenn ich so etwas wie eine Visitenkarte hätte.
Bisher habe ich über Mund-zu-Mund-Propaganda funktioniert und meine Kontaktdaten auf alten Einkaufszetteln notiert. Hat bisher niemanden gestört. Aber man kann sich ja weiterentwickeln.
Also setze ich mich mit der Thematik „Visitenkarte“ auseinander. Irgendwie wäre da ja ein eigenes Logo nicht schlecht. Ich entscheide mich, es wie die Jungs von der Colaflasche zu machen und bearbeite ein Selbstportrait. So bin ich rechtlich auf der sicheren Seite. Da es sowieso regnet, verbringe ich den Sonntagnachmittag mit Photoshop und Wasserfarbentexturen. Das Wetter in Schleswig-Holstein hat schon so einiges für meine kreative Entwicklung getan.
Aber, Moment: Müsste auf einer professionellen Visitenkarte mit selbst entwickeltem Logo nicht auch eine Website angegeben sein???
Tja, und jetzt sitz ich hier, tippe durch die Nächte und feile an der Homepage. Ich hoffe, das Ergebnis gefällt…
Mal sehen, was ich noch alles brauche, von dem ich nichts ahnte.