Ist sistArt am Ende?
War’s das? Ist das Projekt sistArt nach fast zwei Jahren gescheitert? Okay, diese Fragen sind rhetorischer Natur und die Antwort lautet natürlich nein. Aber es wird in der nächsten Zeit etwas schwieriger sein, an mich heranzukommen, und ich möchte dem geneigten Leser/der geneigten Leserin kurz erläutern, wieso.
Dass ich etwas kürzer trete, hat nichts damit zu tun, dass das Geschäft schlecht liefe. Interessanterweise ziehe ich mich zu einem Zeitpunkt zurück, wo es gerade richtig Fahrt aufnimmt und ich jetzt eigentlich reinhauen müsste. Nur: Manchmal kommt es anders als man denkt.
Wer meine „Über mich“-Seite liest, weiß, dass ich auch einen Hauptberuf habe. Den ich sehr mag und um keinen Preis der Welt hergeben möchte. Ich fühle mich da in vielerlei Hinsicht gesegnet, ich darf so oft meine Zeit mit Dingen verbringen, die ich liebe. Ich mag auch das Wort Beruf sehr, weil sich darin die Berufung verbirgt. Viele Menschen gehen zur Arbeit, damit sie ihr Leben finanzieren können. Ich weiß, wie sich das anfühlt, mit solchen Tätigkeiten habe ich seinerzeit mein Studium finanziert. Vor diesen Menschen habe ich den höchsten Respekt. Wie heißt es so schön: fleißige Menschen arbeiten auch dann, wenn sie müssen. Ich habe Gottseidank in meinem Hauptberuf nicht das Gefühl, dass ich arbeiten „muss“.
Jahrelang habe ich von der Erfahrung und dem Engagement anderer, älterer Kolleginnen und Kollegen profitiert. Mit der Zeit merkte ich: ich kann jetzt etwas zurückgeben. Ich bin schon länger nicht mehr die Jüngste und kann anderen helfen, weil ich inzwischen selbst erfahren bin. Als sich dann für mich diesen Herbst die Gelegenheit ergab, habe ich sie beim Schopfe gepackt. Und so bin ich jetzt „eine Stufe aufgestiegen“ und stehe wieder vor neuen Aufgaben und Herausforderungen. Neue Dienststelle, neue Menschen, neue Tätigkeiten. (Völlig neue Erfahrung: auf einmal fragen mich Erwachsene, ob sie etwas „dürfen“!) Da raucht schon ganz schön der Kopf und gerade am Anfang ist man doch noch sehr bemüht darum, alle Bälle in der Luft zu halten. Und damit mir auch keiner runterfällt, setze ich gerade meine Prioritäten beim Hauptberuf.
sistArt ist natürlich nicht am Ende. Aber ich werde in der nächsten Zeit nicht mehr so viele Shootinganfragen annehmen, wie ich das bisher getan habe. Das bedeutet für dich, dass du dich vorerst auf etwas Wartezeit einstellen musst. Während es früher für mich in der Regel möglich war, innerhalb von vier Wochen einen Termin anzubieten, solltest du dich nun auf ca. sechs bis acht Wochen Wartezeit einstellen, je nach Auftragslage. Ich danke dir für deine bisherige Treue und freue mich sehr darüber, wenn du mir weiterhin „die Stange hältst“!